Wenn man bei der aktuellen Hysterie der Verdammung der Dieselautos nüchtern bleibt, dann muss man feststellen: (es ist aber keine Rechtfertigung für manche Betrügereien von Abgaswerten bei den einzelnen Zulassungsverfahren)
1. Die heutigen Dieselmotore sind wesentlich umweltfreundlicher als noch vor einigen Jahren, denn die Entwickler haben vorzügliche Arbeit geleistet. Die CO2-Belastung ist wesentlich geringer als beim Otto-Motor und der höheren Stickoxyd-Ausstoss wird durch neuere Verfahren, wie NOx-Speicherkatalysator und/oder SCR-Technologie mittels Harnstoffeinspritzung gelöst. Und es wird weitere Verbesserungen geben. 2. Die Ölquellen liefern nur Rohöl verschiedener Qualitäten. Erst in den Raffinerien wird daraus ca. 24 % Benzin, 20 % Diesel (bzw. Heizöl) und 5% Flugzeugkerosin gewonnen. Der Rest ist Naphta, Gas, schweres Heizöl, Bitumen, Schmieröle usw. Also am Verhältnis Benzin zu Diesel lässt sich nichts ändern. 3. In den USA als größte Luftverschmutzer wurden in den letzten Jahrzehnten die LKW-Flotten auf Diesel umgestellt, die überlangen Eisenbahnlastzüge haben immer vorne und hinten mehrere Dieselloks (zusammen habe ich schon acht gezählt!) in Verwendung (Züge, wo sogar oft zwei Container übereinander – dank fehlender Oberleitungen – transportiert werden. Es gibt sehr viele Kraftwerke mit Ölbefeuerung und unzählige entlegene Haushalte haben Dieselaggregate zur Stromerzeugung (bei uns meist nur für Notstromerzeugung). Die stark verwendeten SUV-PKWs*) verfügen meist über starke 6-Zylinder-Dieselmotore mit entsprechend hohen Abgaswerten. Sattelschlepper mit bis zu 9 Achsen sind üblich und die Straßen teilweise schwarz, also voll von abgeriebenen LKW-Reifen der starken Dieselzugmaschinen. Die US-Regierung setzt daher nun alles daran, den privaten PKW-Verkehr wieder auf Benzinmotoren umzupolen, leider aber nicht für die hundertausende Sattelschlepper. 4. In Europa ist die Situation eine andere. Hier fahren viele Bahnen elektrisch, die LKWs haben kürzere Fahrtstrecken und die Autohersteller verkaufen vorwiegend technische sehr ausgereifte und sparsame Dieselmodelle. 5. Wenn man nun hier mit Gewalt wieder Benzinautos forcieren will, was machen dann die Raffinerien (siehe Punkt 2) mit dem Überschuss an Diesel? In einer freien Marktwirtschaft würde dann Benzin auf Kosten von weniger Dieselverbrauch wesentlich teurer und umgekehrt. 6. Also liebe Politiker: nicht engstirnig denken und mit Gewalt etwas durchsetzen, was sich nachträglich als Nachteil für alle erweist. Ähnliches haben wir schon öfters erlebt.
*) die in den USA verwendeten Millionen an SUVs (= ein gutes Geschäft der Autohersteller mit tollen Gewinnspannen) haben vielfach abnehmbare hintere Fahrerkabinen, wo temporär schnell aus einem PKW ein kleiner Pritschenwagen (mit offener Ladefläche für Warentransporte) gemacht werden kann.
@Gerhard hab herzlichen Dank für diese klärenden Worte. Dem Otto Normalverbraucher sind diese Fakten ja nicht so bekannt. Mich wundert auch, warum nicht mehr darauf gesetzt wird, aus überschüssigem Elektrischem Strom, Wasserstoff-Gas herzustellen, welches ja bedenkenlos (mit einigen Zusätzen) ins bestehende Gasnetz eigespeißt werden kann. Einen Motor auf Gas umzurüsten stellt kein Problem dar. Alles bliebe beim Alten und hätte Zeit sich zu entwickeln. Gasheizungen gibt es ja auch schon haufeweise. Wenn man bedenkt was alleine Gezeitenkraftwerke noch für ein Potential bergen. Somit wäre dieses Gas Umweltneutral. Für die E-Autos wäre der Entwicklungsweg nicht so zwingend. Der Markt würde dann den Weg weisen! Rotoren müsste man nicht abschalten, weil im Moment zuviel Strom zur Verfügung steht. Man kan ihn ja nicht speichern, Gas wohl.
Ich muss mich insoferne korrigieren, dasss natürlich die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Sudafrika) u.a. großere Umweltverschmutzer sind, da dort die Standards noch z.T. sehr niedrig sind. Außerdem muss man berücksichtigen, dass in Deutschland die Abgase por PKW stark zurückgegangen sind, aber durch die starke Motorisierung (derzeit über 50 Millionen PKWs!) auch die Gesamtsummen der einzelnen Jahre verglichen werden müssen. In manchen Ländern mit großen Bevölkerungen (z.B. Indonesien, Nigeria, Pakistan, Bangladesch, Mexiko, Philippinen usw.) muss noch viel unternommen werden, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
Das Elektroauto hat sicher große Zukunft und wird - wenn nicht die Regierungen andere Methoden verbieten - neben dem Benzin- und Dieselantrieb auch so ein große Bedeutung haben. Die direkte Verwendung von Erdgas und Wasserstoff hat sich bisher (leider) kaum durchgesetzt, aber bei den Brennstoffzellen könnte es besser werden.
Elektrischer Strom läßt sich in größeren Mengen bisher kaum speichern, die erwähnte Umwandlung in Gas und bei Überschuss das anschließende Pumpen in leere unterirdische Gasspeicher wäre eine sinnvolle Möglichkeit, wird aber von den Ölkonzernen aus bestimmten Gründen nicht forciert. Ebenso versucht man derzeit zaghaft, Wasserreservoirs in größeren Höhen anzulegen, bei Stromüberschuss Wasser hinaufzupumpen und bei Bedarf in ein darunter befindlichen Wasserkraftwerk zu leiten. Aber alle diese Investitionen hängen von den derzeitigen und prognostizierten Strompreisen ab - und die sind derzeit für solche Investments ungünstig. Also ein Umstellung mit Gewalt auf Elektroautos würde unzählige neue Kraftwerke (ev. mit Kohle betrieben?) und Überlandleitungen erfordern, was auch nicht so schnell machbar ist.
Also lassen wir dem Spiel der Marktkräfte freien Lauf. Aber jeder Einzelne ist doch gefordert, unnütze PKW-Fahrten und Urlaubsreisen zu unterlassen und so einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Es sollten auch nicht alle Obst- und Gemüsearten ganzjährig quer durch Europe mit LKWs gekarrt werden, besonders wenn Mlliarden in den Bahnausbau gesteckt werden und diese dann nicht voll genutzt wird. Ein anderes Beispiel: eine Firma möchte, das z.B. alles WC-Papier für Europa von Finnland aus beliefert werden sollte. Auch hier trifft der Konsument die wichtigen Entscheidungen, die zu unterbinden.
Daß der mündige Bürger auf Autofahrten und vor allem Urlaubsreisen - hier würde ich nicht von unnütz sprechen- verzichtet, das wird wohl ein Traum bleiben, der niemals erfüllt wird.
Lieber Freund @Dr.KlausP: Bei den genannten "unnützen Fahrten" denke ich an Leute, welche am Sonntag für zwei Tassen Kaffee am Sonntag einen Autoausflug mit zweimal 50 km machen oder wegen ein paar Cent Ersparnis ins benachbarte Ausland fahren, um dort "günstig" einzukaufen. Auch die hier schon erwähnten Kreuzfahrten und Fernflüge sind pro km bzw. Meilen und Passagier wahre Umweltsünder. Obwwohl ich selbst ein oftmaliger Flugpassagier bin, meine ich, dass die Flugreisen ebenso wie die Frachttransporte auf der Straße viel zu billig sind und somit jede Bemühung zur Umweltverbesserung zunichte machen. Danke für Dein Verständnis.
Es muss m.E. nicht unbedingt sein, dass alle Reiseträume in Erfüllung gehen. Manches wird ohnehin aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht wahr. Wahr werden könnte aber, dass sich viele - passend zur Jahreszeit - auf heimische Produkte besinnen und auch regionalen Produkten der Vorzug gegeben wird. Damit kann in Sachen Umweltentlastung auf Dauer viel erreicht werden.
@Gerhard, wir zwei beide erleben es ja nicht mehr., darum würde ich gerne in 50 Jahren nochmal vorbei schauen was daraus geworden ist. Die Konzerne werden der Politik schon vorgeben, was sie zu beschließen hat, da bin ich mir sicher. Nebenbei haben sie ja schon immer Patente und Erfindungen aufgekauft wenn sie ihnen in die Quere kamen. Das ist eben die Macht des Geldes.
Zitat von Gerhard im Beitrag #1 bei der aktuellen Hysterie der Verdammung der Dieselautos
ich habe irgendwo gelesen das die Feinstaubbelastung und andere Luftwerte in Innenräumen ... auch im privaten Wohnbereich ... oft stärker belastet ist, als die in unmittelbarer Nähe von Straßenverkehr ... z.B. in U-Bahnen, in Büros wo PC´s und Drucker stehen und und und ...
das passt auch
ZitatIrgendwo – direkt neben der Abteilung, in der die Gene für das bei Deutschen weit verbreitete Recht auf Empörung vergeben werden – lagern auch die für Korrektheit und Genauigkeit und Pedanterie.
Dieselmotoren emittieren weniger Feinstaub als Benziner. Die Feinstaubproduktion des Straßenverkehrs ist zu erheblichen Teilen nicht durch die Treibstoffverbrennung, sondern durch Abrieb, Staubaufwirbelung etc. bedingt (werden also auch durch E-Autos verursacht). Insgesamt trägt außerdem der Verkehr nur zu etwa 20 bis 30 % zum Feinstaubaufkommen bei, Großverursacher sind die Wirtschaft, aber auch der Hausbrand, spucken mehr als die Dieselautos aus.
Feinstaubemissionen in Deutschland in 2001 in Tonnen (neuere verlässliche Zahlen nicht verfügbar, es wird aber angenommen, dass die Rußpartikelmengen bei den Dieselmotoren in der Zwischenzeit stets und drastisch zurückgegangen ist): Wirtschaft 74.000 Verkehr 64.000 (davon 29.000 Dieselruß aus Dieselautos) Privathaushalte 33.000 (Holz-,Ölheizungen, Sylvester-Feuerwerke allein verursachen 15 % der eben genannten Menge unter Verkehr!!) E- und Fernheizwerke 19.000 Landwirtschaft 15.000 Summe 205.000
.ich halte das nach wie vor für ein taktieren der USA um die deutsche Automobilindustrie zu schädigen , Denn allzugern würde man wieder Detroid im Mittelpunkt der Autowelt sehen , auch wenn Detroid das noch nie war (in den Augen der Amerikaner schon )
täglich geht die Sonne auf und nieder täglich weicht die Nacht dem Licht alles sieht man immer wieder nur verpumptes meistens nicht.
mein sohn hat sich gerade ein Auto gekauft und ich war doch sehr erschrocken das es ausgerechnet ein vw Diesel ist den er gewählt hat. wir haben natürlich ,im kreis der familie, drüber gesprochen Weil alle sehr verwundert waren denn bei dem Händler seiner Wahl standen viele benziner zum etwa gleichen Preis und er hätte sich auch locker ein E-Auto leisten können. alles keine kriterien für ihn ,weil für jede Art von Energie die umwelt verpestet wird .auch strommuss erzeugt werden und solange ein E-Auto fahrer nicht seine eigene solaranlage betreibt ist die ganze Aktion nur fürs gute Gewissen oder um vor den Nachbarn zu prahlen und wenn er jetzt nicht dieses eine Auto nicht gekauft hätte dann würde dieses Auto trotzdem demnächst durch hannover fahren ,nur halt mit nem anderen besitzer. motorisierung war für ihn also keine wichtigkeit , sondern zustand ,ausstattung und Optik , Preis natürlich auch , fertig. ist ein Diesel von allerneuestem stand und ende völliger blödsinn die diskussion und er braucht jetzt ein Auto und wird mit dem Autokauf auf keinen Fall die Welt retten. was wäre denn auch die alternative ? eine wohnung in unmittelbarer Nähe zu seiner arbeit gibt es nicht . sucht er schon seit jahren.
täglich geht die Sonne auf und nieder täglich weicht die Nacht dem Licht alles sieht man immer wieder nur verpumptes meistens nicht.