Der Osterhase ist nicht der Einzige, der in deutschen Gärten Eier versteckt hat. Tatsächlich hatte er lange Zeit tierische Konkurrenz: Früher übernahmen ganz andere Tiere diese Aufgabe – vom Fuchs bis zum Storch.
Wenn an Ostern bunte Eier im Garten versteckt sind, ist für die meisten Kinder klar: Das war der Osterhase. Doch wer glaubt, der Hase sei schon immer für das Verstecken der Ostereier zuständig gewesen, liegt falsch. Tatsächlich hatte der Eier-Lieferant früher regional ganz unterschiedliche Gestalten.
Der Osterhase taucht erstmals im Jahr 1682 in schriftlichen Quellen auf. Der Arzt Johannes Richier aus Frankfurt erwähnte den Osterhasen in seiner Dissertation "De ovis paschalibus – Über die Oster-Eier" und beschreibt den Brauch, der vor allem in Süddeutschland weit verbreitet war. Richier beschreibt den Osterhasen in seiner wissenschaftlichen Arbeit als "eine Fabel, die man Einfältigen und Kindern aufbindet".