Die Wichtelfrau ist krank

Die Wichtelfrau ist krank

In einem Wald sitzt ein grüner Wichtel auf einem Stamm und weint. „Warum weinst du?“, fragte die Kräuterfee. „Ich suche die goldene Blume und brauche sie für meine Frau, damit sie gesund wird“. „Was ist denn mit ihr?“, fragte die Kräutertee. „Sie ist bereits ein ganzes Jahr krank. Leider helfen alle Kräuter nur die Menschen, aber Wichteln nicht. Nur die goldene Blume kann uns helfen. Sie blüht nur im Herbst, bis in Winter hinein. Aber ich finde sie nicht.“ Der Winzling schluchzt traurig. „Ich werde dir helfen, sie zu finden“, sprach die Kräuterfee. „Um Mitternacht werden wir uns treffen und bring noch ein paar Kameraden mit und dann suchen wir sie.“ Es war 0:00 Uhr und alle standen bereit. Zuerst gingen sie den Bach im Wald herunter, denn am Wasser stehen meistens solch Blumen, weil die Blume besonders viel Wasser braucht. Die Suche geht schon fast drei Stunden, doch noch keiner hat sie gefunden. Auf einmal auf einer Lichtung, wo das Mondlicht besonders hell war, kommt ihnen ein Eichhörnchen entgegen, in ihren Mund hat sie eine goldgelbe Blume. Da rief der Wichtel. „Das ist sie, das ist sie wirklich“! Doch das Hörnchen klettert auf einen Baum und bleibt dort oben sitzen. Die Kräuterfee hat einer Idee und greift in ihre Schürzentasche. Sie holt eine Walnuss heraus und hält sie zum Baum, wo das Eichhörnchen sitzt. Diese sieht die Nuss und klettert sofort vom Baum herunter. Läuft auf die Kräuterfee zu und gibt ihr die Blume. Schnappt sich die Nuss und rennt davon. Plötzlich bleibt das Hörnchen stehen und winkt der Kräuterfee zu. Diese läuft hinterher und das Hörnchen zeigt ihr den Standort der goldenen Blume. Was für eine Freude der gesamten Suchmannschaft. Die Kräuterfee pflückt noch fünf Blumen und gibt sie unseren Wichtel. Nun geht es mit Volldampf nach Hause und sofort wurde aus einer Blüte ein Tee gekocht. Den trank die Frau des Wichtels. Nach drei Tagen war die Wichtelfrau wieder gesund. Am vierten Tag gab der Wichtel seine Suchkameraden ein Fest, natürlich wurde dazu auch die Kräuterfee eingeladen. Leise Weile schlich sich das Eichhörnchen auch dazu. Ende gut, alles gut.
© Friedrich Buchmann