dafür, liebe GoGo, dass du uns dieses Problem akustisch und praktisch ganz deutlich - irgendwie plastisch - zur Kenntnis gebracht hast. Wenn als Ergänzung steht, dass dieses Lied künftig auf dem Klo gesungen werden kann, ist also Plastik echt für den A … Mal Spaß beiseite; so spaßig ist es nämlich keinesfalls. Es geht auch ohne. Kämme gab es schon, als an Kunststoff noch niemand gedacht hat. Verpackt wurde auch; nur nicht unnötig.
Zu meinen Kindertagen gab es noch viele Tante-Emma-Lädchen mit losen Artikeln. Schublade auf, Schaufel hinein, z.B. Zucker raus und ab in die Tüte. Wir haben damals gern Schwarztee mit braunem Kandiszucker getrunken. Einmal musste ich den soeben gekauften Zucker zurückbringen. "Frau Pfennig, ich soll den Kandis zurückbringen, weil ganz viele Haare in der Tüte sind." "Kind, sag der Mutti, dass es nur Haare vom Sack sind." Warum alle Kunden gelacht haben, als ich antwortete: "Sackhaare mögen wir aber auch nicht" war mir unerklärlich. So geschehen Anfang der 50er Jahre.
Heute gibt es mehr und mehr lose Verbrauchsartikel. Kunden mit geschärftem Umweltbewusstsein können auch eigene Gefäße mitbringen und so die Flut vieler Plastikverpackungen wenigstens etwas eindämmen.
Plastik (in der DDR Plaste genannt), ist eigentlich Kunststoff, welcher so in der Natur nicht vorkommt. Erst Chemiker konnten aus vorhandenen Rohstoffen bzw. synthetisch durch Polymere solche neuen Materialien herstellen. Während früher Kautschuk, Zelluloid, Linoleum, Schellack, Kunsthorn u.a. vorwiegend noch aus vorhandenen Rohstoffen entstand, hat man durch die großen Rohölgewinnung später vorwiegend die Polymere entwickelt, wie sie heute als Polyethylen, Polypropylen, PVC, Polystyrol, Polyester u.v.a. Verwendung finden.
Leider wird der Produktionsabfall sowie nicht mehr gebrauchte Kunststoffe nicht immer neu aufbereitet (Recycling) bzw. verbrannt (hoher Heizwert!!), sondern landet auf Deponien und im Meer. Die Abbauzeit (völlige Zersetzung) durch die Natur erfolgt erst in vielen Jahren bzw. Jahrhunderten. So gelangen riesige Mengen auch in die Weltmeere und durch Fische auch in mikroskopisch kleiner Form in die Nahrungskette der Menschen.
Besonders bedenklich sind auch die im viel gebrauchten PVC verwendeten Weichmacher, wo gesundheitliche Schäden wissenschaftlich schon bewiesen sind. Harmlos sind biologoisch schnell abbaubare Kunststoffe, welche leider nur geringe Verwendung finden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Forderung nach Reduzierung der Verbtrennung von fossilen Brennstoffen (z.B. in Autos), vergisst dabei aber, dass erst durch die Verwendung von Rohöl in den Raffinerien die Kunststoffproduktion ermöglicht wir. Daher sollten auch dazu Alternativen gefunden werden.
In der Fachliteratur habe ich nun gefunden, dass der Kunststoff aus dem Erdöl eigentlich nicht giftig ist, aber die oft zusätzlich verwendeten Hart- bzw. Weichmacher - also die Schwermetalle und die zuletzt genannten das Immunsystem von Menschen und Tieren negativ beeinflussen. Mikroplastikteile können die Darmwand passieren und so über den Blutkreislauf, das Lymphsystem und möglicherweise sogar die Leber erreichen.
Mikroplastikteile befinden sich heutzutage in vielen Textilien und Kosmetika, welche so in das Waschwasser gelangen und dann auch von Tieren aufgenommen werden. Auch andere Chemikalien, welche nun in die Umwelt gelangen, sollten uns Sorgen bereiten.
Traurig ist natürlich die schlechte Entsorgung der jährlich produzierten 335 Millionen Tonnen an Kunststoff. Nicht zu vergessen, dass jede Minute auf der ganzen Welt 1 Million PET-Flaschen gekauft und nach Entleerung teilweise nicht umweltgerecht entsorgt werden.
Übrigens: mir schmeckt Bier und Mineralwasser aus Glasbehältern wesentlich besser als aus Dosen oder PET-Flaschen - dies habe ich öfters verglichen.
Gefunden - nicht etwa, weil ich im Walde so für mich hin gegangen bin, sondern weil ich meine Emails sichten wollte: Der Einfachheit halber habe ich den Artikel kopiert.
Aktualisiert am 24. Oktober 2018, 17:09 Uhr
Die EU sagt Wegwerfprodukten aus Plastik den Kampf an: Das Europaparlament hat für ein Verbot von Trinkhalmen, Einweggeschirr und Wattestäbchen gestimmt. Das Europaparlament hat am Mittwoch für ein Verbot von Trinkhalmen, Einweggeschirr, Wattestäbchen und anderen Wegwerfprodukten aus Plastik gestimmt. Die geplante Neuregelung sieht vor, eine Reihe von Einwegprodukten, für die es bereits Alternativen gibt, ab 2021 ganz aus der EU zu verbannen.
Zudem fordern die Parlamentarier, dass die Mitgliedstaaten den Verbrauch bestimmter anderer Einweg-Produkte wie Plastikbecher bis 2025 um ein Viertel senken - etwa über Preiserhöhungen oder Werbung für Alternativen.
Plastikflaschen sollen einzeln gesammelt werden Plastikflaschen sollen der Vorlage zufolge separat gesammelt werden. Außerdem sollen die Mitgliedsstaaten die Auflage bekommen, bis 2025 Einweg-Plastikflaschen zu 90 Prozent zu recyclen.
Ziel ist es vor allem, die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoffmüll zu bekämpfen. Über die Neuregelung entscheiden das Parlament und der Rat der EU-Staaten gemeinsam - sie müssen nun einen Kompromiss aushandeln.
Die EU-Kommission hatte im Mai einen Vorschlag zur Eindämmung von Plastikmüll vorgelegt. Die EU-Abgeordneten verschärften diese Ideen nun zum Teil - etwa mit den verbindlichen Reduktionszielen und mit einer längeren Liste von verbotenen Plastikprodukten.
Die Umweltminister der EU-Staaten wollen sich nach Angaben eines Diplomaten in Brüssel noch vor Jahresende auf eine gemeinsame Position verständigen. Anschließend können die Verhandlungen zwischen Vertretern des Parlaments, der Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission beginnen. (mgb/dpa/afp)
Plastikfrei leben: 12 erstaunliche Ideen für eure leeren Schraubgläser
In jedem Haushalt gibt es leere Gläser, die mal mit Marmelade, Mais, Senf, Brotaufstrich, Tomatensauce oder Babybrei gefüllt waren. Für den Altglas-Container sind sie viel zu schade: es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sie weiter zu verwenden. Hier sind zwölf Ideen.
Kunststoffe sollen einer neuen Studie zufolge noch größere Auswirkungen auf die Umwelt haben als bisher angenommen. So soll sich der durch Plastik verursachte CO2-Fußabdruck von 1995 bis 2015 verdoppelt haben. Darauf weist die ETH Zürich mit neuen Erkenntnissen hin.
Forscher:innen gehen davon aus, dass sich die vielseitig eingesetzten Kunststoffe noch stärker auf die Umwelt auswirken, als bislang vermutet wurde. Bisher galt die Annahme, dass man ungefähr dieselbe Menge an fossilem Brennstoff bei der Plastikproduktion braucht, wie als Rohstoff (meist Erdöl) im Plastik enthalten ist. Doch neuste Erkenntnisse zeigen, dass dabei nicht die gesamte Lieferkette in den Blick genommen wurde.
Wie eine in Nature Sustainability veröffentlichte Studie offenlegt, erreichte der globale CO2-Fußabdruck von Kunststoffen 2015 den doppelten Wert des Jahres 1995. Insgesamt entspräche dies 4,5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen und einer erhöhten Feinstaubbelastung. Forscher:innen bezogen für diese Erkenntnisse den gesamten „Lebenszyklus“ der Kunststoffe ein, also deren Rohstoffgewinnung, Produktion und Entsorgung.
Boomende Plastikproduktion als Hauptursache des Problems
Bild entfernt (keine Rechte) Plastik verursacht viele Treibhausgasemissionen, auch schon in der Produktion. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)
Plastik verursacht vor allem deshalb steigende Treibhausgasemissionen, weil wir immer mehr davon produzieren – und das oft mithilfe von klimaschädlicher Kohlekraft. In vielen Ländern stammt die Energie, um Plastik zu produzieren, größtenteils aus der Kohleverbrennung. Dies ist vielfach problematisch, da verbrannte Kohle feinste Partikel freisetzt, die sich als Feinstaub in der Luft anreichern und eine Reihe von Gesundheitsschäden verursachen können.
Zu den negativen Folgen einer erhöhten Feinstaubbelastung können Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bronchitis gehören. Deshalb sehen die Forscher:innen Plastik nicht nur als Umwelt-, sondern auch als Gesundheitsbelastung.