Über die nicht artgerechte aktuelle Eier- und Hähnchenproduktion haben wir hier schon einmal diskutiert (enge Haltung zu tausenden in Hallen bei künstliches Licht (mit teilweiser Tageslängenverkürzung!), millionenfacher Aussortierung der nicht gewünschten Geschlechter und Einsammeln mittels „Staubsauger“ zum Schrettern im lebenden Zustand, Verzicht auch zweites Legejahr usw.). Bei kleinen Landwirten wird dies aber nicht praktiziert und die Produkte zu erforderlich höheren Preisen an Bauernmärkten verkauft.
Heute möchte ich hier auf die derzeitige Milch- und Rindfleischproduktion näher eingehen.
Auch hier zwingt der niedrige Marktpreis (die meisten Konsumenten möchten möglichst günstig einkaufen) zu nicht artgerechten Haltung dieser Nutztiere. Die Besamung erfolgt nur mehr künstlich mit tiefgefrorenen Samen, welche von ganz wenigen ausgesuchte Stiere sind. Da eine Kuh nur jeweils einige Monate nach der Geburt ihres Kindes Milch gibt, werden die Kühe zum kürzest möglichen Termin wieder befruchtet. Das Kalb wird sofort von der Mutter weggesperrt – meist in sehr engen „Käfigen“. Die Lebensdauer der Kühe ist nun kürzer, da nach einigen Jahren nicht mehr geigend Milch abgegeben wird. Moderne Melkmaschinen (z.B. Karussells) zeichnen für jede Kuh ständig die Milchleistung auf. Wenn diese dann nicht mehr ausreichend ist, wird die mit Computerchip versehene Kuh automatisch „aussortiert“ und beim nächsten Transport zum Schlachthof dazugetan.
Die Kälber werden anfangs nur mit Milch gefüttert (auch um das begehrte weiße Kalbfleisch) zu erzielen und alle Männchen kastriert. Während die weiblichen Jungen für die spätere Milchabgabe gehalten wird, dienen die kastrierten Männchen als baldiges Kalbfleisch bzw. werden billigst ins Ausland verkauft, wo sie auf Hochlandweiden über längere Zeit allein gelassen und später geschlachtet werden. Die hier verwendeten Futtermittel bestehen vorwiegend auf Sojamehl und Silofutter (da wird das gemähte Gras in Silos oder hermetisch verschlossenen Ballen) einer Gärung zugeführt, welche in etwa dem ersten Rindermagen (Pansen) entspricht. In den Alpenregionen wird im Sommer noch viel Grünschnitt und im Winter Heu verfüttert.
Interessant ist es, dass manche Käsesorten durch Silofutter nicht erzeugt werden können. Obwohl -wie bei der Eierproduktion die Käfighaltung - nun auch im Kuhstall die Anbindehaltung fast ausgestorben ist, ist der sog. Laufstall mit den Kotfugen auch kein Ersatz für eine zeitweilige Haltung im Freien. Da haben es die Rinderherden in Südamerika doch besser, wo sie herumlaufen und Gras u.a. fressen können. Auch beim Fleischeinkauf gibt es bei bestimmten Bezugsquellen (Ab-Hof-Verkauf, Bauernmarkt) vielfach Qualitäts- und ethnische Unterschiede. Die großen Handelsketten wollen natürlich auf diesen Trend auch aufspringen, aber Klasse und Masse verträgt sich meistens doch nicht, auch wenn dabei das oft missbrauchte Wort BIO verwendet wird.
Über die Schweineaufzucht und deren Vermarktung könnte ich auch über „unnatürliche“ und industrieartige Bedingungen berichten, denn ein Schwein muss im Alter von 90 Tagen sein Sollgewicht erreicht haben, ein späterer Verkauf ist für den Landwirt schon ein Verlustgeschäft. Auch da wird als Futter eine Mischung mit viel Soja verwendet, welches meist importiert werden muss. Leider wird zuletzt zur Gewichtszunahme (welche den Geldertrag bestimmt) viel getrickst. Aber kluge Konsumenten können spätestens in der Pfanne erkennen, wie manches Fleisch durch Wasserabgabe plötzlich stark an Volumen verliert und anderes nicht.
Ich möchte noch auf vier Punkte bei der Rinderhaltung hinweisen:
1. Viele Kleinbetriebe stellen wegen des relativ geringen Milchpreises - welcher dort nicht kostendeckend ist - auf die sog. Mutterkuhhaltung um. Da wird das Kalb bis fast zur neuerlichen Geburt bei der Mutter belassen und trinkt auch deren Milch direkt vom Euter. Damit wird der Natur wieder mehr entsprochen. Die Kälber werden dann "vermarktet" wie oben beschrieben.
2. Um gegenseitige Verletzungen zu vermeiden, werden seit vielen Jahren noch im Kälberstadium die Hörner mittels Brenneisen abgetrennt. Nun stellte man fest, dass damit viel Nervenstränge zerstört werden, trotzdem wird fast überall diese Praxis beibehalten. Dies ist leider ein schwerer Eingriff, wie auch aus Bequemlichkeit Hunde beiderlei Geschlechts für den Hausgebrauch sterilisiert werden. Bei Katzen sehe ich das etwas anders, da diese Tiere oft frei in der Gegend herumlaufen und die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung der Weibchen doch groß ist und so zu einer "Katzenplage" durch Überpopulation führt.
3. Das sog. Schächten, welches die jüdische und mohammedanische Religion zwingend vorschreibt, ist aus meiner Sicht eine brutale Tötungsmethode der Tiere. Da bleibt bekanntlich das Tier durch Aufschneiden der Halsschlagader so lange am Leben, bis das gesamte Blut durch das Herz ausgepumpt wird und das Gehirn dann versagt.
4. Durch die "westliche Methode" des starken Fleischkonsums werden nun die bevölkerungsreichen Länder, wie Indien, China, Japan und Indonesien zu Fleischkonsumenten motiviert. Dies bedeutet, dass wesentlich mehr Fleisch als bisher erzeugt werden muss. In Indien wird die Kuh aus religiösen Gründen abgelehnt, bei den Juden und Mohammedanern das Schwein. Wenn man bedenkt, dass für die Fleischproduktion zirka zehnmal so viel Getreide als bei der Pflanzenkost aufgewendet werden muss, kommt bald die Zeit, wo Fleisch knapp und damit teurer wird. Daher auch die Bemühungen, die bisher kaum verwendete Ressource der enormen Anzahl der Käfer und Würmer als Eiweisslieferanten zu gewinnen.
so nen mehlwurmburger würde ich durchaus mal probieren , aber es wäre mir doch lieber wennman die dritte Welt damit ernährt was beim Mc Donalds so in dr boulette drin ist weis ja auch keiner. in die amerikanische frittenbude geh ich eh viel zu selten um mir da Gedanken drüber zu machen was man da so im Mund hat ,jedoch zum Burger King habe ich noch weniger vertrauen , da diese anscheinend fest unter aauf Mehlwürmern zu kauen rabischer Führung sind , zumindest arbeiten dort auffällig viele südländisch aussehende charakter und das finde ich halt nicht so appetitlich . beim Dönermann kann ich wenigstens im Auge was der mir so ins Brot packt . beim Burger king habe ich immer die Vorstellung das mir irgend so ein Klingone in das Brötchen rotzt und die Boulette hat auch ne seltsame struktur . da kanns auch nicht schlimmer sein
für den liter Milch zahle wir z.Z. freiwillig 1,35€/Lfür unbehandelte Rohmilch . das beinhaltet allerdings das ich bis zu zweimal die Woche die Milch kühlschrankkalt geliefert bekomme . das ist es mir wert weil der Geschmack nixmit dem undefinierbaren Zeug vomDiscounter zu tun hat . Rohmilch riecht zwar etwas nach nasser Hund , aber Bier riecht ja auch nicht so lecker und trotzdem trinken leute dieses vergorene Zeug. der Bauer hat mit seiner selbstvermarktung und Lieferung eingeschlagen wie eine Bombe und hat den Lieferradius innerhalb weniger Wochen auf etwa 50km erweitern müssen.(trotz der hohen Preise) das liegt wohl auch an seiner transparenz und jederzeit unangemeldet interessenten in den Betrieb lässt. sein verkaufsschlager ist zwar die geringfügig günstigere pasteurisierte Milch 1,18€/L , aber wir bevorzugen die unbehandete Vorzugsmilch und machen daraus zum Teil jogurt und Quark
@verleihnix Großartig, wenn Du noch eine Bezugsquelle zu Rohmilch hast - zumindest solange dies die EU-Köpfe in Brüssel nicht verbieten. Wichtig ist natürlich, dass der Landwirt möglichst sauber arbeitet, besonders das die Kühe nicht im eigenen Dreck liegen und die Euter vor dem Melkvorgang sehr sauber sind.
Ich trank früher viel Milch bis mich zwei Ernährungswissenschaftler darauf aufmerksam machten, dass unser Verdauungssystem für pure Milch (ausser bei Babys und Kindern) nicht geeignet ist. Denn es entsteht dabei im Magen durch die dortige Säure sofort ein Klumpen, welcher nur langsam zerfällt und weitertransportiert wird. Natürlich ist zum Kaffee und beim Kochen gegen Milchverwendung nichts einzuwenden, vor allem die "veredelten" Milchprodukte wie Butter, Käse, Quark/Topfen, Sahne/Obers sind sehr gesund, daher empfehlenswert.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich bezüglich asiatischer Bevölkerung hinweisen, dass die Verdauungssysteme der dortigen Menschen für starken Fleischkonsum (wie auch Milch) nicht sehr geeignet sind. Ich habe dies in Japan während meiner aktiven Tätigkeit erlebt, wo bei Dickdarmspiegelungen (Colonoskopie) die Darmlänge etwas kürzer als bei den Europäerin ist, daher auch etwas kürzere Geräte eingesetzt werden. Als Grund hat man mir erklärt, dass durch die vorwiegend pflanzliche Kost (besonders, Seealgen und Meeresfrüchte) seit tausenden Jahren sich das Darmsystem etwas anders entwickelt hatte.
ist auch nicht so ganz einfach unbehandelte Milch zu bekommen . ich wohne zwar im Ländlichen Bereich , aber reine Milchviehhaltung ist selten geworden und wenn ein Betrieb ein paar Kühe hat dann möchten sie diese unbehandelte Milch gar nicht so an Privat verkaufen und ich dacht lange zeit , das dies tatsächlich verboten sei. wir hatten eine Quelle ,hier in der Nähe aufgetan, bis wir dann gemerkt haben das uns nicht der Bauer die Milch verkauft.sondern das die Melker da an der hintertür etwas dazuverdienen . nun aber habe ich/wir einen Milchbetrieb gefunden der seine Milch auch ganz offiziel privat vermarktet . den Begriff Rohmilchund unbehandelt vermeidet man dort aber angestrengt für insider die halt ganz speziel die unbehandelte Milch möchten gibt es "Vorzugsmilch . Kindergärten und wiederverkäufer werden vom Milchhof Osterwiese ausschließlich mit behandelter pasteurisierter Milch beliefert . momentan gibt es ein Problem mit der Kühlung des Lieferwagens. deshalb könnte ichmomentan auch nur auch nur behandelte milch und andere anfgebotene Produkte bestellen . obwohl der Milchbetrieb ganz offiziel in der regionalen Zeitung , aber auch im Internet wirbt . hat die Bestellungund Lieferung der Rohmilch immer einen geheimen Beigeschmack und man redet nicht drüber. ich bin mir gar nicht soo sicher ob die diese Rohmilch tatsächlich handeln darf oder ob da nur ein paar auserwählte, mit denen sie persönlich alles besprochen haben damit beliefern . wir verarbeiten die Milch weiter und trinken davon höchstens mal 1-2Glas direkt nach der belieferung und machen ansonsten Jogurt undmeistens Quark daraus. das haben wir auch schon testweise mit der pasteurisierten Milch versucht, das klappt aber nicht so perfekt und landete dann im Ausguß.