Ritter Mauseheld und die Frösche Der Ritter Mauseheld ist mit unseren beiden Fröschen aus Seeland im Märchenland unterwegs. Oben am Himmel sieht Quaki das Schneewolkenhaus von Frau Holle. Goldmarie schüttelt grade die Betten und auf der Erde schneit es. Die beiden Quakhälse haben Schnee noch nie gesehen, denn sie verschlafen den Winter. Wenn die Temperatur unter fünf Grad geht, dann bekommen die Frösche eine Winterstarre. Deshalb finden sie es cool einmal Schnee zusehen. Quakquak, fasst den Schnee an und bekommt sofort das Kribbeln in seinen Froschhänden. Er bemerkt, dass man den Schnee auch in kleine Bälle formen kann und macht einen Schneeball, den er Quaki an den Kopf wirft. Dieser quakt wütend und formt auch einen Schneeball und wirft zurück. Er trifft aber Quakquak nicht und dieser ruft zurück: „Schnaps gesoffen, nicht getroffen!“ Plötzlich ist eine richtige Schneeballschlacht im Gang. Die beiden Frösche bewerfen sich aus voller Freude und quaken dabei aus Herzenslust. Ritter Mauseheld muss einschreiten, denn sonst schaffen sie den Weg nicht durch das Märchenland. Sie wollen doch zu der guten Fee aus dem Märchenland. Unsere beiden Frösche sind nun mit ihrer Schneeballschlacht fertig und gehen weiter durch das Märchenland, als sie von der Seite eine Königstochter anspricht: „Wer von euch ist der Froschkönig?“ „Na ich“, quakt Quakquak. Er kennt das Märchen und die gut aussehende Prinzessin nicht. Die Königstochter hebt den kleinen Frosch auf und küsst ihn. Doch er verwandelt sich nicht in einen schönen Prinzen. Quakquak bleibt ein Frosch. „Du hast mich angeschwindelt“, ruft die Königstochter. „Du musst mich wenigstens dreimal küssen, dann verwandele ich mich", quakt Quakquak zurück. Der kleine Quakhals findet den Kuss aufregend und schön und darum möchte er nochmal geküsst werden. Auf einmal kommt noch ein Frosch aus dem Gebüsch. Er hat eine goldene Krone auf dem Kopf und ruft ganz laut und liebevoll: „Nein Königtochter küsse ihn nicht, ich bin der verwünschte Prinz.“ „Du blöder Kronenfrosch“, dachte Quakquak und hüpft zu seinen Freund. Beide Frösche hopsen weiter und der Ritter Mauseheld geht vorweg. „Hier ist das Haus von den drei Schweinchen, die der Wolf immer fressen möchte und sie doch nicht bekommt“, meint der Ritter. Die drei dicken Tiere winken herüber. Unsere Frösche winken zurück. „Es dauert nicht mehr lange und wir sind am Ziel“, meint Mauseheld. Und wirklich, vor einem schönen Schloss steht eine sehr gut aussehende Frau. „Ob ich die Frau mal frage", meint Quakquak zu seinen Freund. „Vielleicht gibt sie mir auch einen Kuss.“ „Quatsch, du bist ja nicht der Froschkönig der geküsst wird“, meint Quaki und damit war das Thema küssen beendet. Am Schloss der guten Fee angekommen, ruft Ritter Mauseheld seine Gebieterin und erklärt das Anliegen unserer Frösche. Sie wollen einmal Mensch werden. Diese erhebt einen Stab, murmelt etwas Unverständliches. Aus dem schwarzen Stock sprudeln Sterne, die unsere Quakhälse und den Ritter Mauseheld treffen. Die Drei merken einen Windzug und ganz unverhofft sitzen sie im Märchenland neben der Hütte von Rotkäppchens Oma. Sie sind aber keine Frösche und keine Maus mehr, sonder drei stattliche junge Burschen. Verwundert schauen sie sich an. "Wir sind Menschen!", ruft Bursche Quaki. Doch was ist das für ein Geräusch? Es hört sich an, als ob es ein lautes Schnarchen ist. "Da werden Bäume gesägt." meint der Ritter. "Es kommt aus der Hütte und die Tür steht offen", ruft Quakquak. "Lasst uns reingehen und nachschauen", kommt aus dem Munde von Burschen Quaki. Sie öffnen die Tür weiter auf. Das Schnarchen wird lauter. Da sehen sie, dass im Bett der Oma der Wolf liegt. Sein Bauch bewegt sich ruckartig. Er geht immer nach oben und unten. Leise Hilferufe sind zu hören. "Der Wolf wird doch nicht wieder die Oma gefressen haben", sagt Ritter Mauseheld. Wir müssen Isegrim den Bauch aufschneiden und nachschauen. Quaki öffnet die Schublade des Küchenschrankes. Dort liegt eine Schere. Neben der Tür hängt ein Strick. Die drei Burschen stürzen sich auf den schlafenden Wolf und binden ihn mit dem Strick die Beine zusammen. Die Schnauze schnüren sie mit einem kleinen Strick zu. Quaki nimmt die Schere und schneidet dem Wolf den Bauch etwas auf. Dieser brüllt vor Schmerzen. Nach dem ersten Schnitt kommt die Hand der Oma heraus. Als der Bauch auf geschnitten ist, helfen die Drei der Oma aus dem Bauch des Wolfes. Die Oma zittert am ganzen Leib. "Was machen wir jetzt mit den heulenden Wolf?", fragt Mauseheld. "Wir nähen ihn wieder zu. Zur Strafe hängen die Drei dem Wolf einen Lederriemen mit einer Bimmel um den Hals, entfesselten ihn und schmeißen Isegrim zur Tür heraus. Der Bruder des bösen Wolfes, der Rotkäppchen und die Oma gefressen hatte, purzelt die Böschung herunter und schleppt sich in den Wald und wart an der Hütte der Oma nie mehr gesehen. Die Drei trösten die Oma, holen ihr Feuerholz in die Hütte und machen Feuer im Ofen. Quaki kocht Kaffee und alle trinken diesen voller Genus. Als sie damit fertig waren tragen sie die Oma zu Rotkäppchen Eltern und erzählen über die Rettung der Großmutter vom Bruder des bösen Wolfes. Alle Bewohner des Märchenwaldes lachen jetzt über den Wolf. Das Gebimmel nervt ihn, alle Tiere werden dadurch gewarnt, rennen davon und verstecken sich. So muss er immer Hunger leiden. Im Märchenwald als Bursche ist es Quak und Quakquak aber doch zu aufregend. Sie möchten viel lieber als Frosch in ihr Abenteuerland und lassen sich daher von der guten Fee wieder zurück verwandeln. (c) friedrich Buchmann