Tannenbaum Wie schön sieht der Tannenbaum aus, der da steht vor unser Haus. Ich schaue täglich aus dem Fenster raus und sehe Öfter eine Maus. Ist das die Weihnachtsmaus, die manchmal kommt in unser Haus? Sie holt sich ein Stück Brot, in ihrer Winternot. Hallo liebe Maus, pass auf. Es kommt die Katze, dann machst du eine Fratze. Lauf dann schnell weg, an einen anderen Fleck. Lauf in dein Mauseloch, unter den Wurzelstock. Auf dem Tannenbaum sitzt eine Meise und ich bin ganz leise. Sie sucht Futter ohne Rast und fliegt von Ast zu Ast. Ach, wie schön ist dieser Tannenbaum, er ist wirklich ein Traum. Das alles vor dem Weihnachtsfest, uns Freude in Herzchen lässt
Die Krüppeltanne
Im Wald, in einer Tannenschonung, wuchsen die Tannenbäume. Jeder Tannenbaum wollte der schönste Baum sein und so rekelten und streckten sie sich nach der Sonne. Wenn es regnete, dann spreizten sie ihre Zweige und Nadeln, um immer den meisten Regen abzubekommen. Jeder wollte den gleichmäßigsten, rundesten Wuchs haben. Alle Tannenbäume warteten auf den Winter. Im November kam der Förster und schaute sich die Bäume in der Schonung an. Die schönsten Bäume markierte er und ein paar Tage später, da kamen die Waldarbeiter. Sie schlugen die markierten Bäume und diese wurden in die Stadt zum Weihnachtsmarkt gefahren. Dort verkaufte man sie als Weihnachtsbäume. Davon träumte jeder Tannenbaum hier in der Schonung. Sie träumten, schön geschmückt in der Wohnstube der Menschen zustehen und von glücklichen Kinderaugen angeschaut zu werden. Es war nun Anfang November geworden und in der Schonung wurde mächtig gestritten. Die Douglastanne schimpfte die Blautanne aus, sie soll sich nicht immer so breit machen und ihr die ganze Sonne nehmen. Die Edeltanne war schlecht auf die Kiefer zu sprechen und so beschimpfte jeder auf jeden. Nur gegen die Laubbäume waren sie sich einig, über die lachten die Nadelbäume immer. Denn wenn diese sich im Oktober und November stritten, dann schüttelten die Laubbäume ihre Zweige ungläubig und verloren dabei ihre Blätter. Darüber kicherten die Tannenbäume und sie stritten sich immer häufiger. Bald hatten die Laubbäume ihre Blätter verloren und dann feierten die Tannen ein Fest. Sie streckten ihre Nadeln und riefen den Laubbäumen zu: „Kahle Bäume, kahle Bäume, kahle Bäume ha, ha, ha!“ Die Linde rief böse zurück: „Keiner von uns wird Weihnachtsbaum und ihr landet zu guter Letzt im Osterfeuer.“ Und die Buche rief voller Wut: „Wenn ihr als Weihnachtsbaum geschlagen werdet, dann habt ihr auch bald keine Nadeln mehr, aber wir bekommen im Frühjahr neue Blätter hi, hi, hi!“ Die Douglastanne rief zurück. „Dafür seht ihr keine glücklichen Kinderaugen!“ So ging, dass die ganzen Tage und plötzlich stand der Förster mit seinen Waldarbeitern da.