@ Gerhard, dein Motorrad dürfte älter sein als wir zwei! Ich habe schon oft gesagt, wenn man dem Karl Benz oder dem Gottlieb Daimler sagen würde, was heuteige Rennmotoren für eine Drehzahl erreichen, die würden fragen: "Was habt ihr denn für Material, dass die nicht auseinander fliegen!"
Das es Motorräder mit Karbidlampen gibt,hatte ich nicht so wirklich auf dem Schirm , wusste ich zwar , aber nicht so vordergründig. an historischen Motorkutschen habe ich diese gesehen ,und an alten PferdeKutschen sowieso. ich habe auch in der Lehre mal zu demonstrationszwecken mit Karbid- Flamme geschweisst , weil in meinem Ausbildungsbetrieb noch so ein Schweißgerät auf dem Dachboden ,im Lager stand.( aber mit reinem Atzetylen und Sauerstoff geht das Autogene Schweißen besser und mein Großvater hatte mir erzählt das seine Motorgetriebenen Zugfahrzeuge, original auch noch Karbidscheinwerfer hatten,diese aber auf elektrisches Licht umgerüstet hatte, weil man mit den Karbid lampen fast nichts gesehen hatte und das so eine Funzel auch schon mal in die Luft flog.bekommt man heute eigentlich noch Karbid?oder sind das Petroleum Lampen , hatten man ja ja oft an Lokomobilen , weil gas und funken sich nicht so gut vertragen .
so schön wie es früher war ,ist es früher nie gewesen!
@Blokker wenn Daimler und Benz wüssten. mit was für geringen Fertigungstolleranzen heute gearbeitet wird, dann würden die es schnell verstehen, das es nicht nur am Material liegt, bzw überhaupt damals schon verstehen hätten können wie sich die Motorentechnik verändert hat. eine Drehbankin der Motorenfertigung muss 24/7 laufen damit sie nicht auskühltund sich somit die Fertigungstolleranzen in der laufenden Produktion ändern . Hochleistungsmotoren wurden auf gebrauchten Motoren aufgebaut , weil es bei denen keine termischen Risse mehr geben wird. heute werden die Motorblöcke für Rennfahrzeuge(bzw Motorgehäuse überhaupt) verm. künstlich gealtert(termisch behandelt,abgekühlt,etc. um die Spannung aus dem Metall zu nehmen .(weis ich nicht) bzw wurde bei den ersten Motoren die Thermik und die daraus resultierende Materialausdehnung , Schrumpfung , spannung etc noch nicht so berücksichtigt, beziehungs weise große tolleranzen waren halt produktionsbedingt. jeder der malausgibig ein sechziger Jahre Moped gefahren hatte kennt den berüchtigten Kolbenklemmer , der sehr oft nichts mit mangelnder Schmierung oder schlechten zweitaktöl oder Motorölen im Allgemeinen zu tun hatte. die sind eher für den Langzeitverschleiss verantwortlich auch wenn ein Kolben ohne Schmierung natürlich frisst. über den Längenausdehnungskoeffizient macht sich aber kaum ein Fahrer Gedanken und das sich im Zylinder mehrere Metalle mit unterschiedlichen Koeffizienten versammeln . das braucht halt jahrzehnte der Erfahrung und die hatten Gottlieb Daimler und Carl Benz und konsorten ja nicht . die hielten es wie der Schmied . etwas Dicker und schwerer,dann wirds schon passen.Feinwuchten von sich drehenden Massen , fehlanzeige. Kühlung und Schmierung Glückssache.
so schön wie es früher war ,ist es früher nie gewesen!
Mein lieber @verleihnix , hab Dank für deine ausfühliche Schilderung. Vieles ist mir ja bekannt, denn wir habe im Betrieb ja auch im Tausenstelbereich gefertigt. Aber dennoch, wenn man die technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte betrachtet, da hat sich unwahrscheinlich viel verändert. Du und ich haben noch Motoren eingefahren, werden aber heute so genau gefertigt, dass sich das erledigt hat. Auch die Oberflächen sind um vieles besser geworden. Man könnte ruhig ein Buch darüber schreiben. Und das in jedem Bereich!
@verleihnix , ob es noch Karbid gibt habe ich mich auch schon gefragt, denn ich kenn es noch gut. Wir haben als Jungen damit geschossen an Sylvester. Eine Büchse mit kleinem Loch am Boden, einen Brocken Karbid rein und reingespuckt, Deckel drauf und am Loch ein Zündholz, dann flog mit einem Knall der Deckel fort. Bei jedem Schosser und Flaschner gab es das Zeug. Mein Vater hat mir noch erzählt, dass die erste Acetylenflaschen beim Umkippen oft noch explodiert seien. O' ist das lange her!
@verleihnix und @Blokker Ich erinnere mich noch, dass bei VW nach dem WKII neue Automotore - auf einem großen Gelände zu hunderten montiert - "eingefahren" wurden. Auch beim Neukauf eines Fahrzeuges gab es für die ersten Kilometer spezielle Benützungsvorschriften, damit die Karre nicht kaputt geht.
Weltmarktführer mit solchen Simulatoren ist die britische Ansible Motion Ltd. Aber es gibt für den Heimcomputer auch billige Programme, allerdings dann ohne dem gezeigten beweglichen Stuhl.
Lieber @Gerhard , das Gelände . wo fabrikneue VW die ersten vorsichtigen Km gfahren sind gibt es heute noch in Ehra Lessin und gehört inzwischen zur Abteilung Entwicklung und Forschung und dient nun ausschlieslich der Erprobung von neuentwicklungen lange bevor diese im öffentlichen Strassenverkehr ,oft schon dann im späteren Stadium ungetarnt oder auch mal Komponenten wie Motoren Getriebe fahrwerksteile in andere Fahrzeuge eingebaut werden ,die dann in Ehra lessin erst mal überprüft werden ob die verkehrssicher genug sind um dannach möglichst viele von Kmim öffentlichen Verkehrsraum abzuspulen . solche Fahrzeuge findet mann auf der A2 zwischen Braunschweig und Berlin und anderenAutobahnen und erkennt man an der Zulassung , weil die ein wolfsburger Kennzeichen haben welches ein V "wie Versuch" enthalten. das sind dann Fahrzeuge die der Entwicklung angehören . das können auch Markenfremde Fahrzeuge sein , das sind dann die Komponententräger. oder einfach nur Autos die als Vergleichsobjekt dienen , weil man etwas besser oder günstiger machen möchte als ein Konkurent oder oder.
ich selbst bin monatelang für die TU Braunschweig tagtäglich fast genau 550Km gefahren,mit einem Studenten als Beifahrer (immer die identische Fahrstrecke nur um die Fahreindrücke,in Punkto Langzeitfahrkompfort festzuhalten verschiedene VW und auch Markenfremde, weil man bei VW gerade noch an kleinigkeiten am Phaeton und touarek gefeilt hatte . weil der touarek probleme hatte und wegenua. enormen Benzinverbrauch die 550Km nicht geschafft hatte, musste ich diesen ungetarnten strassenzugelassenen touarek,der schon über 15000Km auf dem Tacho hatte dann stundenlang stunden lang auf dem unglaublich großen Testgelände in Ehra Lessinim Kreis bewegen , durfte aber die Kreisstrecke nicht verlassen, musste bei den Steilkurven leider unten bleiben . musste manchmal die strecke verlassen und lange im pausenraum verbringenoder mit dem Wagen das Gelände verlassen weil wohl gerade irgendwas dort vor sich ging was nicht für meine Augen bestimmt war , keine Ahnung . das Gelände isteh so weitläufig das ich sowieso nix mitbekommen hätte was dort alles so passiert. und auch im VW Werk gibt es vieleBereiche wo mann einfach nicht reinkommt , mal hier und mal dort. Smartphones oder überhaupt Fotoapparateetc. werden versiegelt oder bleiben am Eingang unter Verschluss bis man das Werk wieder verlässt. wer nicht gerade mit dem Besucherdienst der Autostadt ,im Werk unterwegs ist , wird wie in einer militärischen Einrichtung von demjenigen mit dem man einen Termin hat oder seinem Beauftragten am Werkstor abgeholt.für besuchergruppen der Autostadtgibt es den Lindwurm. ein Fahrzeug das einer strassenbahn ähnelt . welcher zeitweise auch schon mal von einem tonnenschweren Käfer oder Golf mit LKW Motor gezogen wurde. aus diesem Lindwurm herraus darf man fotografieren, bekommt aber auch eh nichts wirklich zu sehen auf der immergleichen strecke durch einen sehr kleinen Bereich der produktion. hauptsächlich die Halle in der es mit dem VW Käfer losging. kurz an der Lackierstrasse vorbei, die eh nicht einsichtig ist ,dann noch mal an das Ende des Bandes um zu zeigen das dort fertige Autos der verschiedensten Ausstattungen ,Farben,rechts und linkslenker unsortiert und in kurzem Takt unaufhörlich die Fertigungsstrecke verlassen undvon Menschen rausgefahren werden. Gewusel unbeschadet die Halle verlassen . dort quietschen Reifen ,Motoren heulen aufund wem noch eingebläut wurde das man Neufahrzeuge vorsichtig einfahren muss der bekommt dort einen Schreck. der Moderater beruhigt aber . und in der Neufahrzeugabholung neben den berühmten Türmen wird dann auch schnell klar das die Fahrzeuge sehr behutsam und mit fast Liebe behandelt werden . das gehört dort zur Schau aber VW Angestellte sind tatsächlich sehr verliebt in Ihre Produkte was in Wolfsburg stadt eh sofort und jederzeit klar wird, ausser am Bahnhof , derselbst so gar nicht zu einer so reichen Stadt passt. sobald man dieses Relikt der sechziger Jahre verlässt ist aber sofort klar wo man sich befindet, bzw schon beim einlaufen des ICE weis mann das dass Werk Teil der Stadt ist.
so schön wie es früher war ,ist es früher nie gewesen!
meine Eltern haben früher für Ihre Firma jedes Jahr einen neuen Opel caravan bekommen . diese neufahrzeuge hatten , wenn sie vom verkäufer gebracht wurden immer schon ein paar hundert Km runter und ich vermute das der Verkäufer damals in den siebzigern den Wagen eine Gewisse Zeit erst mal Eingefahren hatte bevor er diesen frisch gewienert und mit übergabeoelwechsel , also frischem Motoröl an meinen Vater übergeben hatte. mein persönlich erstes Neufahrzeug 1982 hatte 10km auf der Uhr. mancher neue VW hat heute keine fünf Km zurückgelegt, also nix mehr mit einfahren . us exporte ,die ich abgeholt hatte aus Bremerhaven , noch eingewachst und beklebt hatten schon mal ein paar tausend Meilen gelaufen und waren praktisch nie kratzerfrei, ausser man hatt die im container direkt aufs firmengelände liefern lassen .aber da wird einem schlecht wenn mann sieht wie die Amis Autos im container Stapeln und hatt ein echtes Problem diese heile aus dem container zu fahren . Die Holzgestelle auf die die Fahrzeuge gestellt/gefahren werden sind allerdings echte meisterwerke aus einem Tropenholz?welches biegsam wie Gummi ist und kaum splittert bzw überhaupt bricht .
so schön wie es früher war ,ist es früher nie gewesen!
Danke für die Informationen eines ehemaligen "Insiders".
Viele Prototypen der Autofirmen landen oft in für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen "firmeninterne Museen", auch habe ich schon gesehen, dass bei einem Autoschredder solche Fahrzeuge unter nicht ganz gelungener Geheimhaltung zerstört wurden.
Interessant ist auch die Tatsache, dass heutzutage in den Autofabriken sehr viel Komponenten nach eigenen Entwicklungsplänen zugekauft werden. Meist sind es mindestens zwei Lieferanten, um nicht völlig abhängig zu sein, aber es gibt brutale Lieferverträge mit Terminen, Pönalen usw. Wer öfters seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, steht auf einer schwarzen Liste und kommt nicht mehr zu Zug. Andererseits erzeugen diese Lieferanten bei freien Produktionskapazitäten oft auch Teile ohne Firmenlogo, welche dann über ein ganz Europa verzweigtes Verkaufsnetz als "nachgebaute Originalteile" preiswert vertrieben werden. Weiters habe ich gesehen, dass sich manche kleinere Zulieferer sogar in den vorhandenen alten Werkshallen direkt beim Autohersteller eingemietet haben, was die Transportwege fast auf Null bringt.
Viele ständige Lieferanten haben sogar teilweisen Zugriff zum EDV-System des Autoherstellers. So können sie die PKW-Bestellungen ihres Kunden "verfolgen" und dementsprechend nach Modellen die entsprechenden Teile produzieren. Denn vielfach werden PKWs gar nicht mehr "auf Halde" produziert, sondern wegen der vielen Ausstattungsvarianten auch am Fliessband wunschgemäss hergestellt. Überall gilt: möglichst wenig Lager und möglichst wenig dort gebundenes Kapital.
In der Volvo-Fabrik in Schweden habe ich vor sehr vielen Jahren einmal einen Versuch gesehen, ein Modell ohne Fliessband herzustellen. Dazu wurde eine kleine Anzahl von Mitarbeitern ausgewählt, um nach bestimmten Vorgaben ein Fahrzeug fix und fertig zu machen. Die Leute holten sich aus einem Zentrallager die Komponenten und wurden nach gemeinsam aufgewendeten Zeit entlohnt. Bei Qualitätsmängel bzw. zu langer Produktionsdauer waren Lohnreduktionen vereinbart. Faule Mitarbeiter wurden von den eigenen Kollegen vertrieben, denn sonst hätte das ganze Team gelitten. Es war nur ein Versuch, denn die Idee der Firmenleitung war, dass bei völlig automatischer Fertigung wenig Arbeiter gebraucht werden, daher aber auch wenige Leute genug Geld zum Neuwagenkauf haben.
- Gerhard - Blokker u. verleih nixxe - für eure interessante Beiträge hier zu diesem Thema - ... sowas lese ich besonders aufmerksam , weil einfach informativ olls. ich kann leider nix dazu schreiben - weil mir die nötige Erfahrung u. das Wissen darüber so gesagt einfach fehlen !! ... Also Euch allen , i.
in der Autostadt in Wolfsburg stehen im sog. Zeithausimmer mal wieder nicht auf den Markt gekommene Prototypen oder auch mal seriennahe studien . oder auch mal sehr visionäre Studien die einen Blick in eine eventuelle Zukunft erlauben und manches Mal findet man dann etwas davon in Serienfahrzeugen wieder .Eine dort ausgestellte Audi Studie. (im Zeithaus ist man nicht auf Volkswagen und Firmenverwandte beschränkt , sondern zeigt die volle Bandbreiter der Automobilen Vergangenheit) dem Audi A6 Avant sehr ähnlich auch wenn das Serienfahrzeug sehr viel ziviler aussieht. mit der Studie wollte man testen ob ein sportlicherKombi bei den käufern ankommt und wie sich das entwickelt hat wissen wir ja alle. die Kombis haben die Limosinen ziemlich in die Ecke gedrängt. viele solcher ideen entstehen übrigens in der Ausbildungswerkstatt, wo genau wie bei Porsche die Entwickler sich mit den jungen Leuten zum Brainstorming zusammen setzen und die Auszubildendenden auch einfach mal verrückte Sachen bauen lassen einfach so viel Geld in die Hand genommen um zu testen was machbar ist . wer vorhat sich einen neuen VW zu kaufen sollte diesen unbedingt persönlich in der sog. Autostadt , eine Art freizeitparkfür Automobilisten und Anhang mit werkseigener Fahrzeugabholung und mit der Möglichkeit,nicht nur, die in der werkseigenen Metzgerei hergestellten VW currywurst zu essen , was ich gsanz speziell den Abholern aus dem Ruhrpott empfehle, endlich mal ne richtige currywurst zu essen und nicht diesen fettigen Schwengel den man im Rheinland so anbetet . keine Angst, hatt nix mit der Wurst aus Berlin zu tun, sondern ist halt die niedersächsische Variante, die auch Kanzler Schröder jedem Festmahl vorgezogen hatt.
so schön wie es früher war ,ist es früher nie gewesen!