Gernrode (Sachsen-Anhalt) - In der DDR war der Chemnitzer Fritz-Heckert (1884-1936) ein Held: Arbeitersohn, Mitbegründer von Spartakusbund und KPD, Reichstagsmitglied und von den Nazis gehasst. Er war der ideale Namensgeber für den ersten in der DDR geplante Ferienheim-Neubau. Ab 1954 erholten sich zehntausende Gewerkschaftsmitglieder und ihre Familien im beschaulichen Gernrode im Harz.
Doch nach der Wende war für das Feriendomizil Schluss. Die Anlage, die sich die DDR einst zwei Millionen Mark kosten ließ, verfiel – bis jetzt.
Bild entfernt (keine Rechte) Seit der Wende verfällt das einstige Feriendomizil Foto: Uwe Köhn
Jetzt will eine Investorengruppe aus Berlin das morbide DDR-Relikt sanieren und neu eröffnen. Geplant wird eine Anlage mit Apartments, Ferienwohnungen und Freizeiteinrichtungen wie Sportparks, Wellnessoasen und Gastronomie. Sascha Hellwig, Projektsprecher der IBG-Gruppe: „Das ist natürlich ein Millionenprojekt. Uns schwebt eine ganzjährig nutzbare Anlage mit rund 600 Betten vor.“
Bild entfernt (keine Rechte) Zwei Millionen Mark ließ sich die DDR die Edel-Urlaubsanlage 1954 kosten Foto: Privat
Im einstigen großen Saal mit seinen sechs Meter hohen Wänden entstehen edle Maisonette-Apartments. Außerdem sind auf dem Gelände am angrenzenden Berghang separate Apartmenthäuschen geplant.
Sascha Hellwig erklärt gegenüber BILD: „Die Bauweise wird modernen technischen und ökologischen Aspekten Rechnung tragen und kann sich in der exakten Gestaltung natürlich noch verändern.“ Gerade haben die Baugrunduntersuchungen begonnen.
Der Projektsprecher ist sich aber sicher: „Dieser Standort hat in der DDR hervorragend funktioniert, die Lage im Harz und den vielen Sehenswürdigkeiten der Region wird wieder funktionieren und Leute anziehen.“
MDR sendete am 25. April den Kurzfilm, der hier dank Mediathek noch zu sehen ist. Es keimt ein wenig Hoffnung, dass die heutige Ruine Fritz-Heckert-Heim in Gernrode doch noch nach 32 Jahren wiederentstehen könnte. Ich würde mir diese Belebung wünschen, denn unser hiesiges Heckertheim war wirkliche Spitze. Als der FDGB sich auflöste, kam das Heim zur Treuhand. Den einstigen leitenden Mitarbeitern wurde der Weiterbetrieb verwehrt. Man ließ es lieber verrotten.
Ah das ist doch ein bekannter und beliebter Lost-Place für Foto und Video entdecker. ich schaue gern Lost Place Videos auf You Tube , itsmarvin , Adventure Buddy uns w wie die alle heissen . und an diese markante Ruine kann ich mich erinnern in einem entdecker Video gesehen zu haben . ganz schün runtergekommen , lange jahre der feuchtigkeit , Vandalismus usw, manchmal gelegte Brände setzten solchen immobilien ja immer sichtbar in solchen Videos zu .und oft wurde sowas ja auch augfgegeben weil die Bausubstanz eh über Jahrzehnte vernachlässigt wurde . kann ich nicht ganz verstehen warum man sowas nicht plattmacht und vom Fundament an saubere berechenbare Bausubstanz schafft . eein altes Historisches Schloß restaurieren , ok , aber sowas? da kann ich nicht glauben das sich das rechnet vernünftig zu machen ,zumal ich den innenzustand auf Video gesehen habe . ich habe selbst schon solche Orte früher besichtigt , leider damals wegen zu teurer Ausrüstung nicht gefilmt oder wenigstens fotografiert , habe Ruinen einfach nur für mich aus interesse besichtigt und nicht um das mit anderen zu teilen . die Möglichkeiten wie heute gabs noch nicht .. https://www.youtube.com/watch?v=GIzdXIxPcEQ
und was ich sowieso nicht verstehe ist ,warum man Geld für sprühdosenfarbe ausgibt und Zeit aufwendet um dann verlassene Gebäude mit Farbe zu beschmieren , was ist das denn Bitte für ein Hobby . belebte Objekte zu verschmieren sowieso nicht , aber verlassene oft schwer erreichbare Gebäude? was treibt einen dazu an?
Die jetzigen Berliner Macher haben bereits als Erste große Teile der "Kraft durch Freude" -Ruine in Prora auf Rügen hergerichtet. Die wissen was sie tun. (Wenn sie denn was tun!) Und das Heckert-Heim hat immer noch eine grundsolide Bauhülle. Nur glaube auch ich erst an Baufortschritt, wenn er denn zu sehen ist. Wir sind hier im Ostharz schon hundertfach diesbezüglich verarscht worden.